Methylsulfonylmethan (MSM) Auszug aus „Ein dicker Schinken“

MSM ist eine niedermolekulare organische, bioaktive Schwefelverbindung mit 34 % Schwefelanteil, die den Mineralstoffen und Vitaminen zugeordnet wird und ein Metabolit von Dimethylsulfoxid (DMSO) ist, weshalb es auch häufig als DMSO2 bezeichnet wird.

Seine besonderen Eigenschaften besitzt MSM durch seine chem. Struktur und biologische Aktivität. Mit dem Futter aufgenommen, bildet der freigesetzte Schwefel die Substanzen Kollagen und Keratin als Hauptbestandteile von Haaren und Krallen. Kollagen bildet zudem den Grundstoff des Bindegewebes, das nicht nur den Geweben Form gibt, sondern auch bedeutend für die Übertragung von Bioinformation ist, wodurch MSM lebenswichtig für den gesamten Organismus ist, weil die Schwefelbindungen flexible Strukturen zwischen den Zellen und dem umliegenden Bindegewebe formen, welche bei Schwefelmangel die Elastizität der Zellen und ihrer Membranen verlieren. Es gelangen dann weniger Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen, weniger Abfallstoffe können sie verlassen, wodurch auf Dauer die Vitalität des Körpers vermindert wird, und er anfälliger für Erkrankungen, insbesondere auch für degenerative, chronische Krankheiten, wird.

MSM ist wasserlöslich und reichert sich besonders in flüssigkeitsreichen Geweben und Organen wie Nieren und Harnblase an. Überschüsse werden über Niere und Darm ausgeschieden.

Die Funktion und Wirkung von MSM im Stoffwechsel

  • Wirkt in höheren Konzentrationen als pharmazeutisch aktiver Stoff
  • Entzündungshemmend (verbessert die Wirkung körpereigener entzündungshemmender Hormone, u.a. Kortison, und optimiert deren Potential am verletzten und geschwollenen Gewebe)
  • Antioxidativ
  • Immunmodulierend
  • Antitumoral
  • Schmerzlindernd (unterdrückt die Schmerzleitung entlang bestimmter Nervenfasern und verhindert so die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses)
  • Wohlbefinden steigernd
  • Durchblutungsfördernd
  • Krampflösend (erhöht die Durchblutung und entspannt verhärtete Muskulatur)
  • ist an vielen Entgiftungsprozessen beteiligt, auch bei chron. Leiden (unterstützt so die Leber, weil es sich an Umweltgifte bindet, die dann über den Urin ausgeschieden werden)
  • Es verstärkt die Wirkung vieler Vitamine und Mineralien und deren Aufnahme in die Zellen (z. B. Selen, Magnesium, Vitamin C, alle B-Vitamine)
  • Dient als Transportmolekül für elementaren Schwefel und eine vom Körper verwertbare Quelle dafür, die Aminosäuren Methionin, Taurin und Cystein zu verstoffwechseln. (viele Proteine und Enzyme, auch das Hormon Insulin, bauen Schwefel in ihr Molekülgerüst ein).
  • Beseitigt eine große Anzahl von Problemen mit Parasiten, Bakterien und Pilzen im Magen-Darm- und Urogenital-Trakt.
  • Ist Bestandteil des selbst gebildeten Antioxidans Glutathion, das freie Radikale unschädlich macht.
  • verbessert die Durchlässigkeit der Zellmembranen, dadurch verbesserte Nähstoffaufnahme in die Zellen und zudem der Abtransport von Schlacken aus den Zellen
  • ist beteiligt an der Energieproduktion in den Zellen, bei der Blutzucker zu Energie umgewandelt wird.
  • ist an der Regelung des Prostaglandin-Stoffwechsels und der Bildung von Antikörpern und Immunkomplexen wie IgM beteiligt (er wirkt bei der Abwehr von Infektionen mit)
  • Vitamin C sowie die Vitamine des B-Komplexes Biotin, Pantothensäure und Thiamin (B1) werden über eine Reaktion mit Schwefel aktiviert.
  • wirkt mit den B-Vitaminen und Vitamin C zusammen auf den Körperstoffwechsel.
  • Ist Bestandteil von Gallensäuren und an Fettaufnahme und Fettverdauung beteiligt (Leber unterstützend bei der Synthese von Cholin, Fettleber verhindert).
  • unterstützt eine gesunde Gehirnfunktion (notwendiges Sauerstoff-Gleichgewicht wird erhalten, die Durchblutung erhöht, dadurch auch die Konzentration)
  • erhöht die Durchlässigkeit der Zellmembran des geschädigten Gewebes für körpereigene schmerzhemmende Substanzen
  • wirkt abschwellend über Bindung und Abtransport von Gewebsflüssigkeit
  • unterdrückt bei Verletzungen und Entzündungen die übermäßige Bildung s. g. Fibroblasten, die zu starker Schwellung führen und für die Narbenbildung zuständig sind.
  • versorgt die Gelenke mit biologisch aktivem Schwefel und wirkt schmerz- und entzündungslindernd
  • reduziert den Knorpelabbau
  • hemmt die Histaminfreisetzung
  • führt zur Kontaktsperre metastasierender Melanom-Zellen
  • verhindert Zellwucherung und DNS-Synthese in Melanom-Zellen
  • verhindert das Auswandern von Melanom-Zellen in das Bindegewebe (Zwischenzellsubstanz) und löst das Altern der Melanom-Zellen aus

Therapeutischer Einsatz bei

 

  • Akne
  • Durchblutungsstörungen
  • Leberunterstützung
  • stumpfes Fell
  • Allergien
  • Fibromyalgie-Syndrom
  • Leistungsschwäche
  • Toxinbelastung, chron.
  • Ängste
  • Gelenkbeschwerden
  • Muskelkrämpfe
  • Übersäuerung
  • Arthritis
  • grauer Star
  • Osteoporose
  • Unruhe
  • Bänderdehnungen
  • Herz- Kreislauf Probleme
  • Rheuma
  • Verdauungsprobleme
  • Bindegewebsprobleme
  • Immunschwäche
  • Schlafstörungen
  • Verstauchungen
  • brüchige Krallen
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Schleimbeutelentzündung
  • Verstopfung
  • Candida
  • Knochenprobleme
  • Sehnen- u. Sehnenscheidenentzündungen
  • Zahnprobleme
  • Depressionen
  • Krämpfe
  • Sportverletzungen (auch vorbeugend)

 

  • Diabetes
  • Leberprobleme
  • Stress

 

Dosierung:

 

 

 

Tagesmenge

 

 

Tagesmenge

-> 10 kg

500 mg

 

40 ->50 kg

2.500 mg

10 -> 20 kg

1.000 mg

 

50 -> 60 kg

3.000 mg

20 -> 30 kg

1.500 mg

 

60 -> 70 kg

3.500 mg

30 -> 40 kg

2.000 mg

 

70 -> 80 kg

 4.000 mg

Je stärker die Entgiftungssymptome sind, umso mehr Toxine gibt es im Körper und umso mehr MSM wird benötigt.

Anwendung

Das MSM-Pulver sollte in Wasser aufgelöst mit dem Futter verabreicht werden. Die Einstiegsdosis wird niedrig gehalten und langsam gesteigert.

Man muss beachten, dass zur Ausscheidung der Giftstoffe genügend Flüssigkeit benötigt wird. Es ist ratsam, täglich viel Wasser (1,5 bis 4 L je nach Gewicht, teilweise auch als Fleischbrühe) zu verabreichen, um die gelösten Giftstoffe über Nieren und Darm auszuleiten. Wenn während einer Entgiftung zu wenig getrunken wird, kommt es häufig zu Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein.

 

Die Einnahme muss regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen, wobei die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C die positiven Effekte von MSM verstärkt Die ersten Resultate stellen sich nach ca. drei Wochen ein.

 

Die tägliche Gabe sollte auf 2 Portionen verteilt werden, damit der Organismus das MSM besser nutzen kann und evtl. Blähungen vermieden werden. Die letzte Gabe sollte man nicht unmittelbar vor der Nachtruhe verabreichen, da das Energieniveau angehoben werden kann.

 

 

Anmerkung

Entgiftungssymptome wie Durchfall, Hautausschläge, Müdigkeit oder Unwohlsein treten verstärkt bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr und hoher Toxinbelastung auf, wenn durch MSM Toxine im Körper frei werden und diese nicht sofort ausgeschieden werden können. Hier hilft die zeitversetzte Einnahme einer Toxinbindenden Mineralerde. Je stärker die Symptome sind, umso mehr Giftstoffe sind im Körper vorhanden.

Zusätzlich kann es zu es bei hohen Einzelgaben von vier Gramm und mehr in sehr seltenen Einzelfällen zu Magen-Darm-Irritationen mit Gasbildung und häufigerem Stuhlgang kommen, ebenso wie zu Müdigkeit, Unwohlsein oder Hautausschlägen als Entgiftungsreaktionen des Organismus. Dann ist es ratsam, MSM kurzzeitig abzusetzen, bis sich der Körper beruhigt hat und danach die Einzeldosis geringer zu halten.

 

Wechselwirkungen und Kontraindikationen

Bei Hunden mit einem Mangel an Molybdän (wird zur Verstoffwechslung von Sulfit von dem Enzym Sulfit-Oxydase gebraucht) oder einem angeborenen Mangel der Sulfit-Oxydase (erkennbar am hohen Sulfit/Sulfat-Verhältnis im Harn) ist MSM kontraindiziert. Sulfit wirkt toxisch auf das Nervensystem, weshalb der Abbau durch eine normale Enzymfunktion garantiert sein muss. Ein Molybdänmangel tritt bei Hunden mit parenteraler Ernährung auf. Bei Zufuhr von MSM oder anderer schwefelhaltiger Nahrungsergänzungen muss auf eine ausreichende Molydänzufuhr geachtet werden. (Tripathi et al., 2011).

 

Bei der Einnahme von Blutverdünnungsmitteln sollte man vor Beginn einer MSM-Einnahme seinen Therapeuten fragen. Wenn er keine Bedenken äußert, beginnt man am besten mit einer geringen Dosierung, die langsam gesteigert wird, wobei die Blutgerinnungswerte öfter kontrolliert werden sollten.

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